Cannabis Hanf

Inhaltsverzeichnis

Maltas Cannabis Social Club – Vorreiter für Europa

1976 sang Peter Tosh – Legalize It. Seit 2022 ist Malta soweit. Als erstes EU-Land ist der Konsum und Anbau von Cannabis legalisiert. Das Parlament stimmte mit 36 zu 27 Stimmen für die Legalisierung. Der Handel mit der Droge bleibt verboten. Der Besitz von 7 Gramm Cannabis und der Anbau von vier Pflanzen ist für Erwachsene erlaubt.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass dieser gut recherchierte Artikel keinesfalls eine Ermutigung oder Verharmlosung des Cannabis-Konsums darstellt. Es liegt in Ihrer Verantwortung, sich über mögliche Risiken beraten zu lassen. Jedoch existiert der Cannabis-Konsum seit Jahrzehnten unreguliert in der Anonymität. Drogen-Dealer sind selten interessiert an Jugendschutz. Maltas Regierung stellt mit dem Gesetz keine weitere Droge zur Verfügung. Cannabis gibt es 24/7 auf dem Schwarzmarkt.

Cannabis Legalisierung auf Malta: Keep it simple oder mit Kanonen auf Spatzen geschossen?

Die Regierung von Malta beschloss im November 2021 mit deutlicher Mehrheit ihr Gesetz für den Cannabis Social Clubs. Die Regeln für die Cannabis Social Clubs (CSCs) gelten für manche erwachsene Konsumenten als sehr streng. Malta konnte in Europa auf keine Vergleichswerte zurückgreifen und baute auf den ersten Blick hohe Hürden für das Gründen eines Cannabis Harm Reduction Associations auf. Maltas Regierung gilt bei der Auslegung von Gesetzen als flexibel und kann schnell nötige Verbesserung einführen. Von den Freunden der Cannabis Pflanze wird möglicherweise verkannt, dass die Regierung auch die Bevölkerung vertritt, die sich nicht für das Rauchen von Gras Dop, Shit oder Piece interessieren oder ablehnen.

In Kanada ist die Legalisierung gescheitert! Wirklich?

Kritiker meinen: Kanada hat gezeigt, dass das Legalisieren von Cannabis nur 60 Prozent der Bevölkerung legal kaufen. 40 Prozent bevorzugen weiterhin ihren Drogendealer. Ja, das sagen die Statistiken und es gibt keine anderen Informationen. In Kanada dürfen die Bürger legal Cannabis kaufen. Vor dem Gesetz haben 100 Prozent illegal bei Drogendealern ohne Kontrolle der Qualität gekauft, nun sind es nur noch 40 Prozent. Die Befragung erklärt auch nicht, ob die 40 Prozent überwiegend bei ihrem Haus-Dealer kaufen, weil bestimmte Anbaumethoden oder verschiedene Extraktion-Methoden nicht im Cannabis-Shop oder Coffeeshop erhältlich sind.

Richtig ist auch, die Liberalisierung sorgt für Anreize zum Cannabis Konsum. Wenn mehr Erwachsene Cannabis konsumieren, werden auch Jugendliche den Cannabis Konsum als normal ansehen.

Will die maltesische Regierung Cannabis wie iGaming, Online-Casinos, Sportwetten und Golden EU-Pass fördern?

Das ist bei Maltas Regierung nicht ausgeschlossen, denn sie sorgt häufig für Überraschungen, wenn es um den finanziellen Vorteil von Regierungsmitgliedern oder dem Machterhalt dient. Regierungschef Abela sagte nach dem Gesetz, dass Malta weiterhin fest gegen den Drogenkonsum steht. Jedoch sollen Konsumenten von Cannabis zukünftig keines Kriminellen oder Vorbestrafte sein. Verhindert werde mit dem Gesetz zusätzlich, dass Jugendliche wegen eines Joints verhaftet und vor Gericht erscheinen müssen.

Die Regierung nennt das Cannabis Gesetz als Ansatz der Schadensbegrenzung, um einen Schwarzmarkt für Cannabis zu verhindern. Anstatt synthetische Drogen vom Dealer um die Ecke gibt es im CSC hochwertiges Cannabis zu Genusszwecken.

Ergänzt werden kann, eine Kriminalisierung von Cannabis birgt die Gefahren

  • Führerscheinverlust
  • Arbeitsplatzverlust
  • Polizei belastet mit Kleinkriminalität

Die gemeinnützigen Vereine spenden einen Teil der Überschüsse für die Drogenaufklärung und von ihrem Gesamteinkommen fünf Prozent als Schadensminderungsbeitrag an die ARUC. Zehn Prozent des Gewinns spenden die CSC an die Bildungsinitiativen zur Reduzierung des Drogenkonsums.

Welche Cannabis Social Clubs gibt es auf Malta?

Im Jahr 2023 erhielten sechs Cannabis Social Clubs eine Lizenz. Jedoch schafften nur die der KDD Society und Ta’ Zelli die Eröffnung in 2022. Die anderen vier haben in 2023 bereits die  in-principle licence und starten mit den Cannabis-Social-Club-Aktivitäten 2024.

Können sich nun die Touristen legal mit Cannabis eindecken?

Nein, Club-Mitglieder können nur Einwohner werden.

Wie viel Cannabis Pflanzen dürfen Privatpersonen anbauen?

Vier Pflanzen erlaubt die ARUC pro Haushalt. Sie dürfen wie bei den CSC nicht von außen sichtbar sein. Eine Zahl oder Begrenzung muss es geben, um geringe Mengen zu ermöglichen. Deutschland findet, dass für den Einzelnen oder den Familienverbrauch der Eigenkonsum drei Pflanzen ausreichen.

Wie wird die Anzahl der Mengen kontrolliert werden?

In Deutschland wäre es einfach. Deutschland entwickelt sich seit Jahrzehnten zu dem Land der Denunzianten, möglicherweise historisch bedingt. Da achten die Nachbarn mit dem Fernglas auf den Cannabisanbau in der Nachbarschaft. Die ARUC kann in Haushalten kontrollieren, jedoch plant die ARUC keine massenhaften Hausbesuche. Vermutlich wird es sich um Zufallsfunde handeln, wenn bereits gegen andere Gesetzte verstoßen wurde und eine Wohnungsdurchsuchung stattfindet. 

Welche Strafen gibt es bei Verstoß gegen das Cannabis-Gesetz?

Drogendealern droht weiterhin eine Gefängnisstrafe. Den Konsum von Cannabis in der Öffentlichkeit ahnden die Behörden mit einer Geldstrafe von 235 Euro. Der Konsum in Gegenwart von Kindern kann eine Geldstrafe zwischen 300 und 500 Euro nach sich ziehen.

CannabisClubMalta

Sie wollen mehr zu den gesundheitlichen Risiken über Cannabis wissen?

Vor diesen auf der Straße verkauften Drogen wird wegen Verunreinigung oder falscher Dosierung gewarnt
Quelle Druck Checking; Auszug Warnungen aus August von verunreinigten Drogen in Berlin
1. Schritt: Unterlagen für den Antrag

Cannabis, Haschisch und Marihuana, wo liegt der Unterschied?

Cannabis ist der lateinische Begriff der Hanf-Pflanzen. Somit hat Marihuana, Cannabis, Hanf alles mit den Hanf-Gewächsen zu tun. Sie ist zudem eine der ältesten Nutz- und Kulturpflanzen der Erde und wird für Baustoffe, Nahrungsmittel oder traditionelles Hausmittel verwendet. Die bekannteste und weit verbreitete Cannabis sativa wird seit Jahrtausenden zur Behandlung von Schmerzen, Schlafstörungen und Depressionen angewendet. Cannabis zu medizinischen Zwecken unterscheidet sich zu Produkten für andere Zwecke (Nutzhanf, Industriehanf). In der Literatur wurde Cannabis erstmalig in China in der Zeit 2700 vor Christus benannt. Neben den Drogen Haschisch und Marihuana werden aus Hanf Seile, Speiseöle oder ätherische Öle hergestellt.

  • Haschisch: Dop, Shit oder Piece gepresstes Cannabis-Harzstammt von der weiblichen Pflanze.
  • Marihuana: Gras, Speed, Pot oder Marie Change sind aus getrockneten Blütenblätter und dem Stängel.
  • Haschisch-Öl wird extrahiert aus dem Harz der Hanf-Blüte.

Alles stammt von der Cannabis-Pflanze und enthält berauschende Tetrahydrocannabino (THC). Daher sind alle Produkte vergleichbar. Jedoch verschiedene Anbaumethoden und Extraktion-Methoden, sowie die Sorten sorgen für ein unterschiedliches Rauschgefühl.

  • THC Gehalt bei Marihuana liegt bei 3 – 15 Prozent, im Treibhaus angebaut bis 20 Prozent
  • THC Gehalt bei Haschisch zwischen 11 und 19 Prozent, im Treibhaus angebaut bis 30 Prozent
  • Veredeltes Haschisch-Öl oder Haschöl bis 90 Prozent

Aus der Hanf-Pflanze wird zusätzlich das nicht berauschende CBD (Cannabidiol) gewonnen. Der Anbau von Faserhanf-Sorten mit einem Wirkstoffgehalt unter 0,2 Prozent THC ist nach EU-Vorschriften erlaubt.

Wie wirkt das THC des Cannabis?

Das psychoaktive THC beeinflusst das zentrale Nervensystem. Es erzeugt Euphorie, Angstgefühl, Beruhigung, Schläfrigkeit, jedoch auch Übelkeit und Brechreiz. Der menschliche Körper aktiviert mit seinen Botenstoffen Endo-Cannabinoide das berauschende Gefühl. Die Leber baut neben Alkohol auch das THC ab.

Cannabis verdampfen ist viel gesünder als Cannabis mit Tabak rauchen!

Es gibt keine belastbaren Studien über Cannabis rauchen und die Auswirkung auf Lunge und Herz. Sicher ist jedoch, Tabak rauchen, schädigt Lunge, Herz, Kreislauf und fördert Krebs. Cannabis rauchen schädigt sehr wahrscheinlich ebenfalls die Lunge. Jedoch wird bezweifelt, dass die Heilpflanze Hanf Lungenkrebs erzeugt. Ein Risikofaktor bei Cannabis scheint jedoch Hodenkrebs zu sein. Nicht bewiesen, jedoch auffällige Abweichung gegenüber Nicht-Konsumenten. Cannabis verdampfen ist Stand 2023 die gesündere Form des Konsums.

Cannabis macht süchtig!

50 Prozent der von Cannabis abhängigem Personen, haben bereits in jungen Jahren (ab circa 15 Jahren), Cannabis konsumiert. Es wird geschätzt, dass 10 Prozent der regelmäßigen Konsumenten süchtig sein könnten. Das ist bedeutend geringer als bei Alkohol.

Cannabis führt zur Einnahme von härteren Drogen und fördert Psychosen!

Seit Anfang des Jahrtausends wird beobachtet, dass Cannabis Psychosen und Schizophrenien fördern. Die Auslöser und Zusammenhänge sind noch nicht vollends ermittelt. Die Anzahl der Betroffenen ist im Vergleich zu Alkoholsucht sehr gering. Da das Gehirn erst mit circa 25 Jahren vollends entwickelt sein soll. Dieser Umbau des Gehirn geschieht mit einer bildhaft gesprochenen Schutzhülle, die durch Cannabis wie ein Schweizer Käse durchlöchert wird. Rein bildlich geschrieben. Viele Wissenschaftler vermuten daher einen Zusammenhang zwischen Psychosen bei jungen Menschen und frühzeitigem Cannabis Konsum.

Durch die Legalisierung in einigen europäischen Ländern ist Cannabis heute ein öffentliches Thema. So wird vielleicht die Forschung über den Zusammenhang von Psychose und Cannabis schneller Erkenntnisse liefern. Der Einstieg über Cannabis führt zu härteren Drogen wie Heroin ist nicht evident, also es gibt keinen Nachweis dafür.

Cannabis ist gefährlicher als Alkohol

Das Nervengift Alkohol ist bedeutend gefährlicher als Cannabis. Es zerstört Leber, Gehirn, Herz und viele andere Organe. Im Gegensatz zu Alkohol ist bei Cannabis Konsum nicht bekannt, dass Personen früher versterben. Ausnahme ist eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Grundsätzlich gilt, ob Alkohol oder Cannabis: Kein Stoff sollte regelmäßig in jungen Jahren konsumiert werden.

Durch Legalisierung trauen sich Jugendliche mit Drogen-Problem eher darüber zu sprechen und zu informieren!

Das wird sich zeigen. Wer erst durch Cannabis Kontakt mit dem Internet bekommt, für den wird es sicherlich zutreffen. Ein Modellversuch in Berlin „Drug Checking“ für kostenlose und straf befreite Drogentests zeigt, dass zwischen 30 und 50 Prozent der eingereichten Drogenproben Beimischungen von unbekannten Stoffe, Verunreinigungen mit bekannten Substanzen oder zu hohe Dosierungen beinhalteten. Die Warnhinweise werden auf der Drogentest-Seite Drug-Checking veröffentlicht.

Cannabis hilft für Selbstmedikation bei Schlafstörungen, ADHS und Stress!

Cannabis verbessert keine psychische Erkrankungen wie ADHS, Stress oder andere, sie bleibt bestehen. Es besteht die Gefahr der Abhängigkeit und Sucht. Eine körperliche Toleranz sorgt für mehr Verzehr von Cannabis.

Warum braucht es in der EU CSC, anstatt dem Verkauf im Coffeeshop oder im Geschäft?

Die EU verbietet mit einem Rahmenbeschluss aus dem Jahr 2004 den Verkauf von Cannabis. Das Verschenken oder die Abgabe an Klubmitglieder ist erlaubt. Das erinnert an das Rauchergesetz in Deutschland. In Gaststätten und Kneipen wurde Anfang des Jahrtausends das Rauchen verboten. Wer seine Kneipe in einen Raucherclub wandelte, durfte weiter an den Tresen seine Zigaretten und Zigarren rauchen. So basteln viele EU-Länder an der legalen Umgehung des 20 Jahre alten Rahmenbeschlusses auf Grundlage wissenschaftlicher Studien des letzten Jahrtausends. Der einfachste Weg der Regierungen:

Mehrere Gesetze stehen dem Verkauf, dem schnellen Kauf an der Tankstelle, Lottoshop, Supermarkt oder in der Gastronomie auf der Toilette neben dem Kondom-Automat entgegen. Illegaler Drogenhandel ist der Verkauf oder Abgabe von Drogen ohne Berechtigung.

  • Single Convention on Narcotic Drugs, 1961
  • Suchtstoffabkommen, 1988
  • EU-Rahmenbeschluss aus dem Jahr 2004
  • Schengen-Protokoll
  • Sortenkatalog

Möchte eine Regierung diese Gesetze nicht beachten und gestattet den Verkauf, Handel und das Kiffen, kann sie aus der Europäischen Union austreten.
Das Verschenken oder die Abgabe, wie an Klubmitglieder, ist erlaubt. Das erinnert an das Rauchergesetz in Deutschland. In Gaststätten und Kneipen wurde Anfang des Jahrtausends das Rauchen verboten. In als Raucherclub betriebenen Gaststätten wurde an den Tischen und Tresen weiter geraucht. So basteln also viele europäische Länder an der legalen Umgehung des 20 Jahre alten Rahmenbeschlusses auf Grundlage wissenschaftlicher Studien des letzten Jahrtausends. Ziel: Den Drogen-Tourismus zwischen den EU-Ländern verhindern. Der einfachste Weg der Regierungen in fünf Schritten:

  • Non-Profit Cannabis-Social-Club gründen für Marihuana oder Hanfpflanzen erlauben
  • Anbau, Ernte, Lagerung, Verpackung, Transport und Vertrieb von nichtmedizinischem Cannabis in ein Gesetz fassen
  • Staatlich kontrollieren
  • Mitgliedsbeitrag für NGO CSC

Kostenfrei Cannabis in begrenzter Menge erlauben, jedoch Verkauf verbieten
So kann eine Regierung Jugendschutz, Sucht, Prävention und Produktqualität beeinflussen. Als Alternative bleiben flächendeckende, wissenschaftliche Pilotprojekt mit einer komplett legalisierten Wertschöpfungskette. Abwarten, bis sich die Gesetzeslage in der EU sich ändert. Die EU scheint sich darin zu gefallen, Gesetze zu erlassen und den Mitgliedsländern aufzuerlegen, wie diese Gesetzte möglichst bürokratisch umgangen werden können. Das schafft Honorare bei Anwaltskanzleien, die in der EU, in Deutschland und in vielen anderen Parlamenten Europas neben stark vertreten sind. Die rechtliche Betrachtung ist komplex. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wie in Holland ebenfalls der Verkauf möglich ist.

Können die CSC alle Konsumenten auf Malta mit Cannabis versorgen?

Ein Cannabis Social Club scheint ein Friends & Family Programm zu sein. Wenn nur 5 Prozent der Einwohner auf Malta sich in einem Club anmelden wollen, muss die ACUR mindestens 50 Clubs genehmigen. Gibt es dafür genug Platz auf Malta? Denn die Gebäude müssen viele rechtliche Sicherheitsvorschriften haben und müssen Abstand von Schulen, Kindergärten und Jugendeinrichtungen halten. In Hamburg wurde ermittelt, in der Stadt wäre dann bei einem Umkreis von jeweils 250 Meter kein Platz für ein CSCs. Sicher scheint, Sie CSC werden nicht nach Mitgliedern suchen müssen. Sie werden von Anfragen „überrannt“ werden.

Wie regeln andere EU-Länder den Cannabis Konsum?

Die meisten EU-Länder haben sich nicht geöffnet.

Konsum Cannnabis erlaubt?StrafeMengeBezug Cannabis
BelgienOrdnungswidrigkeit bis 3 Gramm und 1 Pflanze ab 18 Jahre15 – 125 Euro, bei mehreren Verstößen 8 Tage Gefängnis3 Gramm, 1 Pflanze
FrankreichOrdnungswidrigkeit bis 100 Gramm150 Euro – 7,5 Mio und GefängnisIndividuellNicht erlaubt
ItalienEigenanbau und Konsum, Verwaltungsrechtlich geahndetEntzug des Führerschein, Aufenthaltsgenehmigung, Waffenpass,Undefinierte Menge, die auf persönlichen Konsum schließen lassen
LuxemburgOrdnungswidrigkeit Besitz und Erwerb 3 Gramm, 4 Pflanzen
MaltaSeit Dezember 2021 in privaten Räumen, 7 Gramm,3 PflanzenKeine7 Gramm und 3 Pflanzen
NiederlandeVerboten, jedoch bis 5 Gramm Cannabis und 5 Cannabispflanzen geduldetStrafverfolgung ausgesetzt5 Gramm, 5 PflanzenCoffeeshops kleine Mengen Cannabis
PortugalOrdnungswidrigkeit bis 25 GrammWiederholungsfall, Geldbuße oder Führerscheinentzug möglich
SpanienOrdnungswidrigkeitCannabis Social Clubs geduldet, Handel verboten,
TschechienSeit 2010 Ordnungswidrigkeit bis 15 Gramm und 5 Pflanzenbis 500 Euro15 Gramm, 5 PflanzenRezeptpflichtig aus Apotheke, Cannabis-Gummibärchen und -Schokolade bis 1 Gramm THC
Schweiz (EWR)Erwerb, Zubereitung und Besitz straffrei bis 10 Gramm ab 18 Jahre; Konsum OrdnungswidrigkeitVon Polizei beobachteter Konsum 100 Sfr

Stand Juni 2023

Länder gestalten Pilotprojekt zum legalen Cannabis-Bezug und -Aufzucht. Die Niederlande startete 2017 ein sozialwissenschaftliches Experiment in zehn Gemeinden. Der Cannabis wird in 10 verschiedenen Coffee-Shops an verschiedene Gruppen abgegeben. Irland startete 2019 ein fünfjähriges Pilotprogramm. Das EWR Land Schweiz testet seit 2021 mit 374 Personen das Weed Care Experiment.

Wie viele Menschen konsumieren weltweit Cannabis?

Die WHO schätzt die Cannabis-Konsumenten auf um die 209 Millionen Menschen bei 8 Mrd. Erdenbewohnern.

Haben Maltas Bürger ein Recht auf Rausch?

Der Konsum von vielen Substanzen ist nicht illegal. Wir als Gesellschaft nehmen uns das Recht auf Alkohol und Drogen-Rausch. Die mögliche Verkürzung des Lebens und mögliche Unfälle im Rausch nehmen einige von uns billigend in Kauf. Durch Legalisierung von Drogen wird der soziale Druck größer und die Entwicklungschancen und die psychische Gesundheit der jungen Generation können stärker gefährdet sein. 

Wie reguliert Malta die Cannabis Social Clubs?

Für das Beaufsichtigen der CSCs wurde die Authority for the Responsible Use of Cannabis eingerichtet (ARUC). Sie überwacht das Umsetzen der technischen und organisatorischen Standards und vergibt die Lizenzen.

Mitgliedschaft und Management des Cannabis Social Clubs

  • Vor Gründung reicht der CHRA seinen Businessplan über 3 Jahre zur Genehmigung an die ARUC ein.
  • Die Anmeldegebühr beträgt 1.000 Euro.
  • Die jährliche Lizenzgebühr ist nach Mitgliedern gestaffelt.
  • Vereinszwecke sind der Anbau und die Abgabe von Cannabis
  • Die CHRAs arbeiten nicht gewinnorientiert
  • Eine CHRA hat maximal 500 Mitglieder
  • Das Mindestalter für Mitglieder beträgt 18 Jahre
  • Die Mitgliedschaft ist auf einen Verein in Malta beschränkt.
  • Mindestaufenthaltsdauer auf Malta vor der Mitgliedschaft beträgt fünf Jahre
  • Der Vorstand oder Geschäftsführer (key officer) ist qualifiziert, hat fünf Jahre Erfahrung im Management und beaufsichtigt das Geschehen persönlich
  • Zwischen drei und neun Mitglieder beaufsichtigen weitere Bereiche wie Sicherheit, Anpflanzen oder die Abgabe
  • Key officer, Gründungsmitglieder und Angestellte sind geschult in Schadenreduktion (harm reduction)
  • Die ARUC genehmigt den Vorstand beziehungsweise Geschäftsführer des CHRA
  • Die jährlichen Finanzberichte werden an die ARUC übermittelt.

Produktionsstätte, Vereinsgebäude und Ausgabestelle des Cannabis Social Clubs

  • Die Produktion und die Ausgabe sind in verschiedenen Gebäuden.
  • Die Gebäude werden bei der ARUC registriert und haben einen Mindestabstand von 250 Meter zu Schulen und Jugendeinrichtungen
  • Produziert und abgegeben werden lediglich Cannabisblüten.
  • Der Anbau erfolgt durch die CHRA. Ein Zukauf Ware von Dritten ist nicht gestattet.
  • Vom CSC unabhängige Personen testen die Produkte
  • Die Abgabe erfolgt an Mitglieder. Der Verkauf von Cannabis ist verboten.
  • Der Konsum auf dem Clubgelände ist nicht erlaubt.

Diese Unterlagen reicht ein CHRA bei der Behörde ein

  • Eine Kopie des Entwurfs der Satzung
  • Das Logo
  • Die Mitgliedsschafts-Politik
  • Organisationsstruktur
  • Formular zur persönlichen Erklärung, eine Vermögenserklärung
  • Formular zur Prüfung der Zuverlässigkeit und Rechtschaffenheit
  • Formular für eine Sondergenehmigung für jeden der Gründer, leitenden Angestellten und Verwalter (key officer)
  • Verhaltenskodex
  • Kopien aller Vereinbarungen oder Verpflichtungserklärungen mit Inhabern von Schlüsselfunktionen

Die Auflagen erscheinen für Cannabis Konsumenten streng. Der Begriff Social Club wurde entleert. Der Hanf wird gemeinsam angebaut, jedoch findet kein gemeinsames Kiffen im Verein statt. Es gibt somit keine spannenden Diskussionen, ob ein Joints immer im Uhrzeigersinn kreisen muss, um nicht gegen die Corioliskraft zu verstoßen.

Somit bleiben die Cannabispartys auf private Wohnungen oder Häuser beschränkt. Das Nervengift Alkohol darf so ziemlich überall gemeinsam getrunken werden, das Shishas und Wasserpfeifen-Rauchen kennt ebenfalls kein Verbot für gemeinsames genießen. Im Club dürfen Gleichgesinnte keinen Joint gemeinsam unter der Gruppenkontrolle rauchen. Eine gute Zeit in einem gemeinsamen Wohnzimmer haben.

Kritiker monieren außerdem:

  • Bei schlechter Ernte dürfen keine Pflanzen zugekauft werden.
  • Der Austausch von Setzlingen und möglichen Kreuzen der Sorten ist untersagt.
  • Bei Ernteausfall bleibt dem konsumfreudigen Mitglied die Kündigung der Mitgliedschaft und der Wechsel in einen CSC mit ausreichenden Cannabis-Pflanzen.

Der Club muss sich selbst finanzieren. Die Mitgliedschaft wird sich für Gelegenheits-Kiffer kaum lohnen, da der Club nicht unbeträchtliche Kosten an Gebühren, Ausbildung, Sicherheitsvorkehrungen und Einkauf hat.

Was haben Cannabis Social Clubs beim Marketing zu beachten?

Die Werbung für den Cannabis Social Club ist verboten. Die Produktionsstätte, Vereinsgebäude und Ausgabestelle sind von außen nicht einsehbar und ebenfalls frei von Cannabis Werbung.

Wer erteilt Auskunft zu Cannabis Handel, Anbau, Transport und dem CSC?

Ein geöffnete Hand hält einen zu drehenden Joint. Oben ist das Logo der ARUC Malta zu sehen.
Quelle Aruc Malta

ARUC

Level 4, Onda Buisness Centre

Aldo Moro Rd,

Marsa MRS 9065

Telefon: 0035 623889600 
[email protected]
www.aruc.mt

FAQs – Sie haben Fragen zum CSC? Wir geben Ihnen die Antworten!

Die Cannabis Social Clubs firmieren unter Cannabis Harm Reduction Associations (CHRA).

In Europa erlaubt neben Malta Spanien, die Niederlande, Tschechien und Portugal unter Auflagen den Konsum und Anbau von Cannabis für den Eigenbedarf. Deutschland steht kurz vor der Einführung eines Cannabis Gesetzes (Stand 6.2023)

Malta sieht fünf Kategorien vor:

  • bis 50 Mitglieder
  • 51 – 100 Mitglieder
  • 101 – 250 Mitglieder
  • 251 – 350 Mitglieder
  • 351 bis 500 Mitglieder

Hanf ist eine Faserpflanze und eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Die nährstoffreichen Samen der Pflanze wurden lange als Nahrungsmittel verwendet und sollen viele positive Auswirkungen auf den Körper haben. Durch den Zugang übe die Lunge wirkt Cannabis schneller als der Alkohol, der oral eingenommen wird. Einige Stoffe des Cannabis haben wir in geringerer Menge bereits im Körper. Durch Zufuhr von Cannabis wird deren Funktion im Körper unterbrochen und verändert. Im Gegensatz zum Alkohol gilt Cannabis nicht als Nervengift.

Werbung für Cannabis Social Clubs sind auf Malta verboten. Daher gibt es offiziell keine Empfehlungen in den Medien.

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Fazit: CSC – Schwarzmarktförderungs-Gesetz oder Abwägung zwischen Jugendschutz und Joint für alle

In Malta darf Cannabis in Blütenform produziert und abgegeben werden. Der Anbau muss durch die CHRA erfolgen und darf nicht von Dritten bezogen werden. Der Konsum von Cannabis ist nur in privaten Räumen ohne Kinder erlaubt, somit auch nicht im Club. Wer nur selten kifft, wird wahrscheinlich kein beitragspflichtiges Mitglied im Cannabis Social Club. Es stellt sich die Frage: Wenn ein CSC soviel Aufwand betreiben muss, kann dann der Mitgliedsbeitrg günstiger sein als der Kauf durch Konsumenten auf dem Schwartmarkt?

Beide Immobilien (Kultivierungsbereich und Ausgabebereich) sind bei der ARUC registriert und haben einen Mindestabstand von 250 m von Schulen oder Jugendeinrichtungen. Der Cannabis Social Club hat einen key officer und mindestens drei weitere Mitglieder für weitere Verantwortungsbereiche. Da es sich um das erste Gesetz in Europa für Cannabis Social Clubs handelt, liegen keine Erfahrungen vor. Einiges scheint ungeklärt, sodass die ARUC fortlaufend die Richtlinien anpassen wird.

Befürworter der legalen Abgabe von Cannabis und Kritiker des Gesetzes vermuten, dass eine erfolgreiche flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mittels Cannabis Social Club auf Malta politisch nicht gewünscht ist. Immerhin hat Malta den Anbau und Konsum von Cannabis bereits Ende 2021 als erstes EU-Land legalisiert. Vier Pflanzen für den Privatgebrauch und 7 Gramm sind für eigenkonsumerlaubt. Da sind die Kritiker an zu harten Gesetzen in Malta speziell aus dem EU-Ausland noch Jahre von entfernt.

Harmloser Hanf? (2019, 21. August). DAZ.online. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2018/daz-50-2018/harmloser-hanf

Latour, A., Latour, A. & Latour, A. (2020). Der große Leafly.de CBD-Öl (Cannabidiol) Ratgeber. Leafly Deutschland. https://www.leafly.de/cbd-cannabidiol-ratgeber/

Von Au, A. (2021, 17. Mai). Cannabis-Konsum und Arrhythmien. Gelbe Liste. https://www.gelbe-liste.de/kardiologie/cannabis-konsum-arrhythmien

ABDA, Faktenblatt Rezepturarzneimittel Cannabis – https://www.abda.de/fileadmin/assets/Faktenblaetter/Faktenblatt_Rezepturarzneimittel_Cannabis_2018-06-21.pdf

EIHA Positionspapier CBD – http://eiha.org/media/2016/10/18-10-EIHA-CBD-position-paper.pdf

WHO – http://www.who.int/medicines/access/controlled-substances/WHOCBDReportMay2018-2.pdf?ua=1

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